Simatic S7 und TIA Portal


Simatic S7 und TIA Portal, eine kontinuierliche Weiterentwicklung.

Die Automatisierung schreitet voran, von Jahr zu Jahr. Wie es scheint in großen Schritten.
Mittlerweile sprechen wir seit ca. 2 Jahren von der Industrie 4.0.
Um sich des Grades der Veränderungen bewusst zu werden ist es hilfreich in Intervallen von 5 Jahren zurück zu blicken.

Man erkennt dann schnell in welch großen Schritten sich die Automatisierungstechnik entwickelt hat.
Wie und was hat man vor 5 oder 10 Jahren getan? Wie tut man es heute?
Diese Fortschritte betreffen die Sensorik, die Aktorik genauso wie die Bustechnik oder auch die Planungs- und Engineering Werkzeuge.
Nicht zu vergessen ist die Sicherheitstechnik die mit der gesetzlichen Verankerung der Maschinenrichtline einen wichtigen Stellenwert erlangte.

Jeder der auf eine mehrjährige Erfahrung in der Automatisierungstechnik zurückblicken kann, kann seine eigenen Geschichten darüber erzählen.
Dazu gehört aber auch, dass man selbst auf dem Stand der Technik bleibt.
Das individuelle Wissen muss angepasst und erweitert werden. Somit können die eigenen Fähigkeiten und Kenntnisse Schritt halten mit der Entwicklung und dem Stand der Technik.
Man wächst selbst, entwickelt sich, mit der Technologischen Entwicklung.

Das gilt nicht nur für den einzelnen Maschinenbauer, Anlagenbauer, Schaltschrankbauer,
SPS Programmierer oder sonstige Dienstleister sondern auch für die Anbieter der Werkzeuge für das Planen, das Engineering.
Solche Werkzeuge sind CAD Systeme für den Maschinenbau oder Schaltschrankbau bzw. solche für die SPS Softwareerstellung.

Von Simatic S5 über Simatic S7 zum TIA Portal.

Speziell für die Softwareerstellung hat die Fa. Siemens mit Ihrer Marke Simatic eine beherrschende Stellung in Deutschland.
Früher Simatic S5, dann Simatic S7 und heute das TIA Portal sind Entwicklungen die wir als SPS Soft in den letzten 25 Jahren mitgegangen sind.

Die Entwicklung wurde meist von kleineren Unternehmen getrieben.
So gab es vor der Umstellung von Simatic S5 mit einer DOS Oberfläche auf eine Windows Oberfläche mit Simatic S7, schon vorher Firmen deren SPS Software Windows basiert war.
Jedoch hat sich Siemens mit der Umstellung damals Zeit gelassen und hat mit dem Simatic Manager Mitte/Ende der 90iger Jahre das Simatic S7 eingeführt.

Ähnlich ist es bei der Umstellung von Simatic S7 auf das TIA Portal gewesen. Andere Systeme, wie z.B. das Programmieren mit Codesys, hatten bereits seit Jahren die verschiedenen Werkzeuge in einer einzigen Plattform vereint. Siemens ist jetzt mit dem TIA Portal nachgezogen.
Allerding ist diese Betrachtung etwas vereinfacht.

Das TIA Portal kann mehr. Lesen sie weiter unten. TIA Portal- Total Integrated Automation

 

Programiersprachen bei Simatic S7 und TIA Portal

Bei Simatic S7 kann man mit folgenden Programmiersprachen arbeiten.
– KOP, der Kontkatkplan. Entwicklungshistorisch entstammt dieser aus der Schalttechnik.
– FUP, der Funktionsplan. Entwicklungshistorisch entstammt dieser aus der Digitaltechnik.
– AWL, die Anweisungsliste.
Die SPS Technik ist die Verbindung zwischen einer Steuerungstechnik,
die in tiefer  Vergangenheit über die Verdrahtung realisiert wurde und der Technik,
dies über Computer und Softwareprogramme abzubilden.
Die AWL ist somit eine Programmiersprache die in den Anfängen dieser Technologie Maschinennah entwickelt wurde
– SCL, der Strukturierte Text. Entwicklungshistorisch eine Anpassung der Programmcodeerstellung an
moderne Entwicklungen der Programmiersprache im Allgemeinen.

Die verwendete Steuerungshardware sind bei dem TIA Portal die CPU-Familien
SIMATIC S7-1200, S7-300, S7-400 und S7-1500 von Siemens.

TIA Portal- Total Integrated Automation

Visualisierung und SPS Programmierung in einem Werkzeug, dem TIA Portal.
Hatte man in den letzten 20 Jahren, vor der Einführung des TIA Portals,
eine Trennung von WinCC und dem Simatic Manager,
so hat man diese Softwarepakete im TIA Portal in einer einzigen Software vereinigt.
Man benötigt also nicht mehr mehrere Softwarepakete wie WinCC und
Simatic Manager die man gesondert installieren musste, sondern nur eines.
Das TIA Portal.

Das TIA Portal kann allerdings mehr wie nur das vereinigen von Visualisierung von Softwareprogrammierung.
Es verbindet und integriert noch weitere Softwarepakete die für das Engineering,
das Programmieren und Parametrieren, sowie auch für die Inbetriebnahme notwendig sind.
Da TIA Selection Tool ist hierfür ein Beispiel.
Es ermöglicht eine Hardwarekonfiguration zu erstellen.
Dabei wird überprüft ob die Baugruppen zueinander passen.
Es kann auch über die Siemens Mall gleich der Preis ermittelt werden.
Andere Werkzeuge sind Softwarepakete die die Aktorik und Sensorik betreffen die man bei Siemens kaufen kann.
Beispielsweise die Software für die Sinamics Umrichter.
In der heutigen Zeit, in der Daten und der Umgang mit Daten ein Erfolgsfaktor ist, hat Siemens mit dem TIA Portal eine Möglichkeit geschaffen die Daten und Programme für und mit Siemensprodukten in einer einzigen Oberfläche zu vereinigen.